2 x zurück in die Heimat

 

Oder wie Mettmenstetten unverhofft zu einem Mövenpick kam

Wer an einem prächtigen Frühlingstag von Affoltern am Albis nach Mettmenstetten reist, dem entfährt etwa nach zwei Dritteln der Strecke ein «Woww». Warum? Weil dir da die Alpen an den Kopf springen. Weil sich Pilatus und Rigi geradezu aufdrängen, sich sowohl der Kleine wie der Grosse Mythen breitmachen. Weil Glärnisch, Titlis, Eiger, Mönch & Co um Aufmerksamkeit buhlen. Fantastisch. Hammer. Endlich wieder zu Hause, wenn auch nur für einige Stunden.

Das alles wäre wohl keine Geschichte wert. Nicht mal für einen, der Leeres ins Leere plappert, wenn da nicht ein Zweiter, eine Zweite, ein Zweites in die Heimat zurückgekehrt wäre. Und das macht so richtig Freude.

Ja, das gute «alte» Mövenpick, das richtige Mövenpick, Ueli Prages Mövenpick ist zurück. Insider wissen, das Ueli und Jutta Prager jahrelang, wohl jahrzehnte lang in Mettmenstetten lebten, den Blick in die Alpen liebten, die zentrale Lage genossen und ihr Land, besser ihre Ländereien kauften, als man über Baulandpreise keine grosse Worte verlor. Ein Handschlag wohl und dann gehörten Ueli und Jutta der prächtige Freudenberg.

Aber davon soll keine Rede sein. Auch nicht, dass das Mövenpick eine Filiale eröffnet hat. Oder doch? Eine kleine. Eine feine. Eine, in die der Blogger und sein Freund Christian immer wieder einkehren werden. Ja. Der «Spycher» ist seit kurzer Zeit ein Mövenpick. Natürlich keins mit dem berühmten orangeschwarzen Logo, aber seine Seele, des Spychers Seele, ist neu eine Mövenpick-Seele.

Tatar_SilvioKaempf
Silvio Kämpf mit Tatar-Wagen. Der Gast darf wünschen. Ich wünschte mittelscharf. Dazu Oliven, Kapern, Gürkli, Worchester und Cocnac.

Wie das kommt? Der Nachfolger von Annemarie und Guido Eggerschwiler ist einer aus Ueli Pragers alten Garde. Einer, der das Heidiland leitete, als es sich noch lohnte in einem Marché einzukehren (heute würde ich das nie mehr tun. Lieber schiffte ich in die Hosen). Der neue Wirt ist einer der im Fressbalken zu Würenlos die Gäste, und wohl auch seine Chefs, glücklich machte. Ein erfahrener Gastronom. Ein hervorragender Gastgeber. Ein charmanter Mensch. Ein feiner Kerl. Kurzum: (und da gehört jetzt ausnahmsweise ein Ausrufezeichen hin) Silvio Kämpf servierte uns hervorragendes Tatar! Am Tisch verfeinert. Wunderschön serviert. Perfekt in der Konsistenz. Liebevoll im Abgang. Hammer. Gottseidank tropfte dem Chronisten, der in den Mund einschiessende Speichel nicht auf den Teller.

Ohne Worte. Einfach himmlisch. Huereguet. Super. Lecker. Und so. Das Tatar nach Ueli Prages Originalrezept.

Aufmerksame, treue Blogleser, Blogleserinnen wissen von der Schwäche des Autoren: Silvio & Agi Kämpf servieren auch Milanesas. So nennen die Uruguaschos unsere Wienerschnitzel. Im Spycher heissen sie panierte Kalbsschnitzel. Die Agi haben wir leider nicht kennengelernt. Aber so ein Silvio hat hat bestimmt eine tolle Agi. Wetten?

 


 

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