Mate ist immer dabei

Uruguayerinnen und Uruguayer laufen oft herum mit einem angewinkelten Arm. In der Beuge klemmen sie eine Thermosflasche, in der Hand halten sie eine Art Glas, Becher. Genauer eine Kalebasse. Die ist gefüllt mit einem grünen Pulver. Dem Mate-Tee. Der wird peinlich genau geschichtet, damit immer ein Plätzchen ist für einen Gutsch heissen Wassers. Diese Aufguss trinken sie mit einem löffelartigen Röhrchen. Ist die Kalebasse leer, füllt man neues Wasser in die vorbereitete Mulde. Kompliziert?
Nein gar nicht. Der Mate-Tee ist immer dabei. Beim Spazieren, im Auto, im Bus, im Restaurant, beim Stillen von Babys, beim Küssen der Freundin, beim Schwatz mit Kollegen, auf dem Velo, dem Töff. Es gibt wohl keine Lebenslage in der jemand auf seinen Mate-Tee verzichten würde.
Und wie das Zeug schmeckt? Aromatisch. Es erinnert an Grüntee, putscht wohl auf. Mate rege die Verdauung an, steigere die Leistung und stille den Hunger. Dann nix wie los, morgen giesse ich mir den ersten Mate-Tee an.