Bitte blasen!

 

Auch schon geblasen? Ich noch nie. Trotz bald 42 Jahren an den verschiedensten Steuerrädern in den unterschiedlichsten Karossen auf den vielfältigsten Strassen dieser Welt. Einmal ist dann halt das erste Mal. Und das kam so: Am ersten Abend in Uruguay wars. Colonia del Sacramento. Ausnahmsweise trank ich um 18 Uhr einen Liter kühle blonde Patricia. Danach assen wir üppig Znacht und ich stiess mit einem klitzekleinen Schluck Rotwein an. Wir redeten mit Kurt und Felicitas aus Oberriet (SG) über Gott und die Welt. Über die SVP, das Asylwesen, die Arbeit im Behindertenheim, Hannas Wow-Job und Martins Heimweh nach Bilbo. Kurzweilig, amüsant, sympathisch.

Kurz vor Mitternacht ein grosser Abschied. Dann die nächtliche Fahrt aus der Stadt, der U-Turn irgendwo in einer Seitenstrasse, das rotblaue Blinklicht im Rückspiegel, die Fahrt an den Strassenrand und so weiter. «Ausweise zeigen», Fragen beantworten und dann «blasen por favor». Ich tats. Hauchte voller Inbrunst ins Rohr, flehte alle Schutzengel um Hilfe an – und … der nette Mensch guckte kurz aufs Display, murmelte was, drehte sich weg und sein Kollege bat uns in schlechtem Englisch, doch in Zukunft besser aufzupassen. Uff. Gang rein und wegzuckeln. Ohne Hast & Eile. Danke Ihr Schutzengel.

 

(Wir meinen, in Uruguay gilt eine Promillegrenze von 0,3 für Normalos und 0,0 für Profis.)

 

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